Dienstag

Naturgewalt

Ich steige aus dem Bus, laufe nach Hause. Zu meiner Rechten türmen sich schwarze Wolken über den Häusern. Blätter fliegen umher, wie tausend kleine dunkle Insekten. Zu meiner linken blauer Himmel, die Sonne strahlt mir entgegen. Ein heftiger Wind weht mich fast um und gibt mir das unsagbar gute Gefühl von Freiheit. Ein apokalyptischer Anblick. Direkt über mir bricht der blaue Himmel aus den düsteren Wolken hervor. Ich beeile mich nicht, ich genieße das verdammt gute Gefühl, das mir der Anblick verschafft. Besser als die meisten Drogen, die ich je probiert habe. Die Endlichkeit und die Nichtigkeit werden mir deutlich, die ein einzelner Mensch bedeuten kann. Und gerade als ich die Treppen hinauf steige und unter dem Vordach stehe, genau in diesem Moment bricht es hinter mir in Strömen aus. Sinnflutartig schüttet es Wasser vom Himmel, von links schimmert mich aber die Sonne an und zaubert mir ein fettes Grinsen ins Gesicht.

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